Ein Blick hinter die Kulissen: Ensors und Picassos Maskeraden

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Das Werk des Malers und Zeichners James Ensor (geb. 1860 in Ostende, Belgien, gest. 1949 ebd.) ist in der Schweiz selten zu sehen. Der Kurator der Winterthurer Kunstmuseums, David Schmidhauser, hat mit der Gegenüberstellung vor allem grafischer Arbeiten dieses Künstlers und Pablo Picassos (geb. 1881 in Mälaga, Spanien, gest. 1973 in Mougins, Frankreich) ein Seherlebnis geschaffen, das in dieser Art erstmalig ist. Nicht nur eine Generation, sondem alles Künstlerische und Menschliche trennt diese beiden Meister. Die Klammer und Brücke, die Schmidhauser für diese Schau gewählt hat, nämlich die Maskerade, erzählt von etwas Grundsätzlichem des künstlerischen Seins: der Selbstbefragung unter dem Schutz einer Maske und deren Inszenierung. Sei es das Thema des Zirkus im Frühwerk Picassos oder jenes des Kamevals im Werk Ensors – es geht beiden um die Befragung der Identität des Trägers einer Maske oder eines Kostüms. Picassos Blick hinter die Kulissen eines Zirkus enthüllt eine ganz andere Welt als jene, die der Besucher in der Manege erfährt.

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