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Die Bilder von Eberhard Ross (geb. 1959 in Krefeld, D) strahlen Ruhe aus. Deren Ausstellungsräume wirken so wie Oasen der Entschleunigung. Die in einer eigenen Machart gefertigten monochromen Farbbilder sind mehrschichtig gearbeitet. Die letzte Schicht Watzt der Künstler mit einer stumpfen Radiernadel in Kreisbewegungen wieder auf. Er tut dies in einem ihm eignen Rhyhmus, der im Jetzt verhaftet ist. Würde Ross in diesem Arbeitsprozess eine längere Pause einlegen, würde sich das formal direkt auf die so gekratzte rhyhmische Zeichnung auswirken. Unser Handgelenk passt sich nämlich immer einem bestimmten Tonus des Augenblicks an. Das wissen wir, wenn wir handschriftlich einen Brief anfangen und ihn dann am ndchsten Tag beenden: Formal sieht man diese Unterbrechung in der Schriftform. Darum gönnt sich der Künstler sozusagen keine Pause während des Arbeitsprozesses.