published in Ensuite
Endlich ist es so weit: Mit dem Erscheinen des Buches «Wolkenpost Harald Naegeli» (Diogenes Verlag AG Zürich) kann man die neckischen Linienstriche des umtriebigen Graffiti-Künstlers Harald Naegeli (*1939 in Zürich) alias «der Sprayer von Zürich» ganz gemütlich auf dem Sofa bewundern und sich hintersinnen, anstatt sich auf eine Zircher oder gar Düsseldorfer Stadtsafari zu begeben. Wertvoll und dem Verständnis des Naegeli’schen Denkkosmos dienIich sind die Beiträge des KünstIers zu den einzelnen abgebildeten Werken. Sie kommen ganz aktuell in Form von elektronischen Nachrichten daher: Adressat sind die «Freunde der Wolke», Absender ist «Harry Wolke» und die letzten Worte der Nachricht lauten jeweils «herzlich, eure wolker». In der Einleitung führt der Künstler sein Verständnis von Kunst und seinen künstlerischen Strichinterventionen an Wänden vor: «So flüchtig und wolkig wie unsere Träume ist auch unser irdisches Dasein. Mit meinen Graffiti zeige ich, dass der Sinn der Kunst die Utopie ist. (…)