Antonio Ratti, Textilindustrie im Dialog mit bildender Kunst

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Die mit ihrem südlichen Ambiente attraktive, am gleichnamigen oberitalienischen See gelegene Stadt Como wurde maßgeblich vom Textilindustriellen Antonio Ratti geprägt. Bereits in seiner Jugend war Kunst und Gestalten in großes Thema, dem er sich zeitlebens beim Entwerfen seiner Stoffmuster widmete. Anregungen für seine Entwürfe, aber auch für Geschäftsideen hole sich Ratti bei der Kunst, beim Besuch von Ausstellungen und im Dialog mit Kunstschaffenden. 1985 gründete er die Fondazione Ratti, die sich seither dem Dialog zwischen Textilindustrie und Kunst sowie Kultur widmet. Die Ausstellung „Antonio’s Dream: A Journey Through Art and Textile“ ist von Lorenzo Benedetti, Annie Ratti und Maddalena Terragni kuratiert. Dabei werden die neoklassizistische Villa Olmo, deren Gärten sowie die Villa Sucota und der sie verbindende „Kilometer des Wissens“ mit zeitgenössischen Kunstinterventionen bespielt, die in den Innenräumen der Villen mit einem Tel des umfassenden Textilarchivs in Dialog treten. Den Kuratoren ist es gelungen, die an sich sehr dominanten neoklassizistischen historischen Räume so zu nutzen, dass der Fokus des Besuchers dennoch den Exponaten gilt.

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