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Der US-amerikanische Video- und Filmkünstler Charles Atlas (*1949 St. Louis, Missouri, USA ist in der
Schweiz zum ersten Mal in einer institutionellen Ausstellung mit dem Titel <Scary, Scary, Community Fun,
Death> im Migros-Museum fiir Gegenwartskunst in Zürich zu sehen. Videokunst mag nicht alle begeistern, und vor allem die ätere Generation tut sich schwer damit. Gerade jetzt wäre aber eine gute Gelegenheit, in Zürich Videokunst vom Feinsten zu erleben. Was uns Atlas in dieser Ausstellung präsentiert, sind komplex komponierte (das schliesst auch den Zufall mit ein), formal, farbig, räumlich und akustisch einmalige Kunsterlebnisse, die sehr viel von unserer gegenwärtigen Welt der Bildfluten und akustischen Irritationen an den Tag bringen. Dem Kurator, Raphael Gygax, ist es gelungen, die fünf räumlich gross angelegten Arbeiten von Atlas so zu zeigen, dass zum einen der (architektonische Ausstellungs-) Raum seine Wirkung in den Projektionen vollumfänglich entfalten kann und zum anderen der Besucher genügend Abstand zwischen den Projektionen hat, um nicht von einem ins andere Kunstwerk zu straucheln.