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Die bekannte holländische Künstlerin Lily van der Stokker (*1954 DenBosch NL) stellte dieses Jahr im Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich aus. Ihre poppigen Wandbilder sind zeitlich vergänglich und nur für die jeweilige Ausstellung umgesetzt. Die Künstlerin diskutiert darin das soziale Verhalten unserer Gesellschaft: Sie trifft mit ihren Formen und brillanten Kurztexten den Nerv der Zeit und ein grosses Publikum. Nana Pernod führte das Interview während der Corona-Krise in Europa. Lily van der Stokker, Sie bieten mit Ihrer Kunst beides: eine visuelle und eine intellektuelle Diskussion. Oft lösen Ihre Wandbilder ein Schmunzeln bei den Betrachtern aus, obwohl dahinter immer ein ernstes Anliegen steht. Wir befinden uns in einer tiefen globalen und systemischen Krise, die viele Ihrer Arbeitsthemen einschliesst. Glauben Sie, dass sich Ihre Wandbilder inhaltlich oder formal ändern werden, wenn sich das soziale Verhalten während der Krise grundlegend verändert und damit auch die Werthaltungen der Menschen?