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Zum ersten Mal ist in der Schweiz eine gross angelegte Retrospektive der bedeutenden rumänischen
Avantgardekünstlerin Geta Brätescu (geb. 1926 in Ploiesti, gest. 2018 in Bukarest, Rumänien) zu sehen.
Das Kunstmuseum St. Gallen zeigt mehr als fünfzig Werke der Künstlerin aus alten Epochen. Darunter sind auch viele Serien, darum ist die Zahl der einzellen Exponate um einiges grösser. Die Grande Dame der Kunst Rumäniens wurde einer breiten Öffentlichkeit erst 2017 an der Biennale von Venedig ein Begriff, als sie als erste rumänische Künstlerin den nationalen Palillon mit einer Soloshow bespielte. Danach folgten weltweit Retrospektiven und wichtige Ausstellungen. Das Werk von Brätescu ist eine Entdeckung: Die Zeichnung, die Linie im Bild und Text, ist der Aushang ihres vielschichtigen Werkes. Die Collage begleitet sie seit jeher, daneben besticht aber bereits ihr frühes Werk auch durch fotografische und filmische Arbeiten sowie Objekte. Ein angefangenes Studium der Literatur und Philosophie sowie jenes der Malerei an der Akademie der Künste in Bukarest wurden nach vier Jahren jäh beendet.