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Henri Matisse (geb. 1869 in Le Cateau-Cambrésis F, gest. 1954 in Nizza F) gilt zu Recht als ein Wegbereiter der Moderne in der Kunst. Dies trifft sowohl auf sein malerisches, zeichnerisches, grafisches wie auch bildhauerisches Werk zu. Er war mit Picasso der grosse Wegbereiter der neuen Epoche. Beide Kunstgiganten der Moderne warn genauso schöpferisch, aber diametral verschieden in ihrer Arbeitsweise und Persönlichkeit. Das Kunsthaus Zürich widmet Matisse als Bildhauer nun eine Grossausstellung mit über siebzig Werken. Einmalig ist nicht nur, dass so viele Skulpturen von Matisse an einem Ort zu besichtigen sind, am Eingang der Ausstellung sind zusätzlich auch Werke seiner Vorbilder Rodin, Maillol und Bourdelle zu sehen. Die Kuratorin Sandra Gianfreda hat die Ausstellungaxial angelegt und folgt einer thematischen und ungefähr chronologischen Reihung. Den Beginn der Ausstellung erlebt man in angenehm abgedunkeltem Licht. Die Orientierung findet der Besucher am mittig ausgelegten weissen Bodenstreifen. Die Lichtverhältnisse ändern sich im Verlauf des Ausstellungsparcours – der Besucher geht dem Licht entgegen. Die Farbgebung der Trennwände von Aubergine über Graublau, Lindengrün, Rostbraun und Hellgrau unterstreicht zusätzlich die thematische Führung durch die Ausstellung.