published in Parnass
Das Kunstmuseum Bregenz (KUB) besucht Peter Fischli regelmäßig. Darum kennt ihn dessen Direktor, Thomas D. Trummer, schon länger. Aus einer guten Zusammenarbeit entstand eine spannende Ausstellung, die auf vier Geschoßen des KUB zu sehen ist. Das reduziert-elegante Innenleben des Kubus des Schweizer Architekten Peter Zumthor verwandelt der Künstler berets im Eingang durch einen „UBau“ aus weiß getünchtem Pressspan. Ein billiges Alltagsmaterial umspannt das weiße Edelmaterial. Die Handzettelboxen an den Wänden des Museums werden von Fischli in Bronze gegossen. Darin findet der Besucher ein Faltblatt mit der Abbildung des Guggenheim Museum in Bilbao, darüber steht „Bregenz“. Beide Museen prägen das Stadtbild und das Stadtmarketing – sie werden „verwechselt“, obwohl ihnen eine jewels unterschiedliche Formensprache eigen ist. Der Humor, das Spiel und das Verstecken führt Fischli vor und wandelt so das Alltägliche in etwas Besonderes. Der Besucher wird in eine ironiche Stimmung und in Gefühl der Uneindeutigkeit gehüllt, die ihn durch die Ausstellung tragen. Zum Thema der Behälter, Boxen und Taschen stellt Fischli reduzierte Kartonformen auf Sockel, die uns an die Moderne erinnern, und tüncht sie in monochromen Farben.