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Die Schweizer Künstlerin Marlis Spielmann (1953* Buchs SG) zeigt mit ihren grossformatigen Scherenschnitten, dass diese Technik sehr gut auch zeitgenössische Bildwelten und Topoi abbilden kann. Ursprünglich öffnet der traditionelle schweizerische Scherenschnitt das Tor zu bäuerlichen Bildwelten: Das Thema folgt der Technik. Spielmann revolutioniert nun diese traditionelle Technik und wandelt sie in einen zeitgenössischen künstlerischen Scherenschnitt um. Das filigrane Handwerk bleibt bestehen, Form und Farbe sowie Inhalt mutieren in unsere gelebte Gegenwart mit all ihre gesellschaftlichen Spannungsmomenten. Schon allein die Grösse der gezeigten Scherenschnitte mit Formaten mit einer Höhe und Breite bis über zwei Meter sprengt den traditionellen Rahmen. Die Galerie zsuzsa’s grunderperren im luzernerischen Adligenswil zeigt eine gross angelegte Show der schweizweit bekannten und preisgekrönten Künstlerin. Die Bildwelten der neuesten Scherenschnitte lassen ihre Auseinandersetzung mit dem Hier und Jetzt an den Tag treten. Darunter gehören auch ire Erfahrung aus der letztjährigen Gruppenausstellung in der chinesischen Stadt Kunming sowie die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und der bedrohten natürlichen Umwelt.